DIE KRETISCHE LABYRINTH-HÖHLE

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Eine Dokumentation von Thomas M. Waldmann

News ab Juli 2010   (Stand: 04. April 2024)
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© Das Copyright sämtlicher Fotos und Texte liegt bei Thomas M. Waldmann, sofern nicht anders vermerkt. Fotos, Karten usw. kurz alle Arten von Abbildungen dürfen nur nach Rücksprache mit dem Autor verwendet werden.
© The copyright of all pictures and texts is owned by Thomas M. Waldmann, if not mentioned otherwise. Pictures, maps aso. in a word all kind of illustrations may only be used with the permission of the author.

ACHTUNG: DIE LABYRINTH-HÖHLE IST GEFÄHRLICH !
Betreten Sie sie nicht auf eigene Faust !
ATTENTION: THE LABYRINTH CAVE IS DANGEROUS !
Don't enter it off your own bat !
ΠΡΟΣΟΧΗ: ΤΟ ΣΠΗΛΑΙΟ ΛΑΒΥΡΙΝΘΟΣ ΕΙΝΑΙ ΕΠΙΚΙΝΔΥΝΟ !
Μην μπαίνετε μέσα με δική σας πρωτοβουλία !


21. Aug. 2023: Wortherkunft von "Labyrinth" geklärt bzw. bisherige Deutung als "Haus der Doppelaxt" als Irrtum entlarvt

Im etymologischen Wörterbuch des Deutschen (dtv) lesen wir auf S. 755, das Wort "Labyrinth" sei

"...im 16. Jahrhundert aus lat. labyrinthus, griechisch λαβύρινθος entlehnt. ... Die Bildung mit -inthos (-ινθος) weist auf ein vorgriechisches Wort, das mit dem aus dem Lydischen stammenden labrys (λάβρυς) 'zweischneidige Axt, Beil' (hier aufzufassen als Königsinsignie) in Verbindung gebracht und daher als 'Haus der Doppelaxt' gedeutet wird."

Diese Vorstellung wurde wohl dadurch hervor gerufen, dass in Knossos wie auch anderswo Abbildungen einer Doppelaxt gefunden wurden, so dass dann Knossos, das ja mit dem Labyrinth des Minotaurus identifiziert wird bzw. mit dem Kretischen Labyrinth, ganz einfach das "Haus der Doppelaxt" wäre. Dass diese Interpretation nicht haltbar ist, erwähnte schon Hermann Kern: "Die Etymologie blieb leider - trotz zahlreicher Deutungsversuche - bis heute ungeklärt. Die früher hauptsächlich vertretene Gleichung: »Labyrinthos = Haus der Doppelaxt (Labrys) = Palast von Knossos auf Kreta« hat sich aus einer Vielzahl von Gründen als unhaltbar erwiesen." (Hermann Kern: Labyrinthe, Prestel-Verlag München 1982/1999, S. 17). So wurde zum Beispiel im Griechischen für eine Doppelaxt nicht das Wort "labrys" verwendet, sondern "πέλεκυς". Das Wort "λαβύρινθος" ist ein vorgriechisches (kleinasiatisch bzw. ägyptisch) und insbesondere kein kretisches Wort und wurde also aus einer älteren Sprache ins Griechische übernommen. Wie der Irrtum zustande kam, ist mir eigentlich schon 2013, also vor 10 Jahren, klar geworden, als ich mit dem Filmteam von Arte durch die Gemäuer von Knossos wandelte und dabei in Begleitung eines Archäologen auch Räume besichtigen durfte, die für Touristen nicht zugänglich sind. Dabei entdeckte ich nicht nur Stellen, wo tatsächlich eine solche Doppelaxt als Zeichen an der Wand zu sehen war - ich entdeckte auch andere Zeichen. Nachdem ich auch in Festos noch weitere, andere Zeichen sah, wurde mir klar, was diese Zeichen bedeuteten: das sind die Insignien der Steinbrüche, wo die Steine her kommen. Die Doppelaxt in Knossos bezeichnet also lediglich einen bestimmten Steinbruch (welcher das ist, könnte noch recherchiert werden). Die Doppelaxt hat also mit Knossos und dem Labyrinth in zweifachem Sinne NICHTS zu tun. Es kommt nämlich dazu, dass die Gleichsetzung von Knossos mit dem Labyrinth der Mythologie an sich schon ein Irrtum ist. Die Anlage von Knossos ist nämlich weder ein Irrgarten (heutige Bedeutung von "Labyrinth"), noch ein "kretisches Labyrinth" im Sinne jenes Symbols, das aus einer einzigen, unverzweigten, verschlungenen Linie besteht, das auf Münzen aus Knossos gefunden wurde, das manchmal an Kirchenböden zu finden ist und das als Symbol des Lebensweges angesehen wird. Als Hinweis, woher das Wort "Labyrinth" stammen könnte, sei hier darauf hingewiesen, dass es im Griechischen Worte für unterirdische (verflochtene) Gänge (Höhlen) gab: "Labra" und "Labirion" (Alain Daniélou: "Shiva et Dionysos", S. 158 ). Die griechische Stadt ca. 50km südöstllich von Athen, wo die antiken Silberminen (also ein Gewirr von unterirdischen Gängen) liegen, heisst "Lavrio" (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Lavrio). Die Worte und Namen Labra, Labirion und Lavrio sind offensichtlich verwandt mit dem Wort "Labyrinthos" und sind als Wortherkunft also deutlich wahrscheinlicher als das nicht-griechische Wort "labrys".

Zeichen in Knossos:

Knossos - Doppelaxt 1     Knossos - Doppelaxt 2

Knossos - Zweibein 1     Knossos - Zweibein 2

Zeichen in Festos:

Festos - Pfeil 1     Festos - Pfeil 2

Festos - Signet 1     Festos - Signet 2

19. Aug. 2023: Der 2020 verstorbene Berliner Künstler Daniel Weissbach hinterliess ein Jahr vor seinem Tod im Eingangsbereich des Labyrinths ein Werk


Der Berliner Künstler Daniel Weissbach hat ein Jahr vor seinem Ableben im Eingangsbereich des Labyrinthes ein Kunstwerk hinterlassen. Es entzieht sich meinen Kenntnissen, ob mit dem Werk eine besondere Botschaft verkündet werden soll. Ich kann hier nur eine Abbildung wiedergeben. Das Werk befindet sich auf der letzten Wand links bevor man in den rechten Gang eintritt. Auf dem Foto daneben ist seine Inschrift im Trapeza-Raum zu sehen.

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29. Nov. 2022: Die Suche nach einem Sponsor wird erneuert

Für die Restaurierung und die Wiedereröffnung des Labyrinthes suche ich einen Sponsor für ca. 3 Millionen Euro. Das Geld wird benötigt für folgende Arbeiten: Räumung der im Inneren noch verbliebenen Munition vom 2. WK, Abstützung von einsturzgefährdeten Passagen, Absperrung gewisser Bereiche, Licht, ein neuer ebenerdiger und verschliessbarer Eingang, ein Verwaltungsgebäude (oder -Häuschen), Toiletten, Parkplatz, eine neue Zufahrtsstrasse (zur Zeit gibt es nur üble Schotterpisten)

27. Juli 2021: Forschung zum Labyrinth ruht im Moment, ist aber jederzeit "auf dem Sprung"


Da ich die Forschung 2010 weitgehend einstellte, passiert nicht mehr soviel auf dieser Webseite. Allerdings halte ich meine Augen immer offen und freue mich über Nachrichten. Auch steht immer noch die Herausgabe eines Buches zum Labyrinth auf der Pendenzenliste. Das dürfte aber erst dann konkret werden, wenn ein Sponsor gefunden ist (siehe Artikel darunter) und die Restaurierung des Labyrinthes in Aussicht steht.

26. Juli 2018: Pläne zur Räumung des Labyrinthes von der Munition vorerst eingestellt - Suche nach einem Sponsor geht weiter


Nachdem ich im Sept. 2017 weitere Abklärungen beim archäologischen Dienst in Heraklion traf betr. Räumung des Labyrinthes von der Munition, hat die interessierte deutsche Firma im Frühling 2018 ihre Aktivitäten eingestellt. Wir hätten erneut ins Labyrinth gehen und eine neue Offerte erstellen müssen. Das war der Firma offenbar ein zu hohes Risiko, da es Kosten (und Zeitaufwand) bedeutete, aber keine Garantie, den Auftrag auch zu erhalten. Es bleibt also vorerst alles wie es ist - und meine Suche nach einem Sponsor geht weiter. Da ich mittlerweile davon ausgehe, dass es nicht nur für die Räumung von der Munition einen Sponsor braucht, sondern auch für alle anderen notwenigen Arbeiten wie Erstellung eines neuen Einganges (der ebenerdig ist), Licht im Innern, Abstützung einiger einsturzgefährdeten Stellen, Ausbau einer zuführenden Strasse u.a., beträgt der Bedarf an finanziellen Mitteln 1-2 Millionen. Zur Erinnerung: die Offerte von 2010 für die Räumung hatte 900'000 Euro betragen. Wer also eine Idee hat für einen Sponsor, ist gerne aingeladen, sich bei mir zu melden via contact at (danach den Namen der Website). Vielen Dank!

14. Juni 2017: Wird das Labyrinth doch noch von der Munition geräumt?

Im Mai und Juni 2017 recherchierte ich bei den betroffenen Amtsstellen auf Kreta, ob noch ein Interesse an der Räumung des Labyrinthes von der Munition aus dem 2. WK besteht. Im Jahre 2010 war durch die Präfektur Heraklion eine Offerte für eine solche Räumung eingeholt worden (siehe hierzu die beiden News-Beiträge vom 20./27. Sept. 2010 und vom 21. Okt. 2010), durchgeführt wurde sie bisher jedoch nicht. Da 2011 sämtliche Präfekturen (griech. nomarchia) in Griechenland abgeschafft und durch Bezirke (griech. periferia) ersetzt wurden ("Kallikratis-Reform"), ist aktuell noch unklar, wer auf Kreta nun tatsächlich für das Labyrinth zuständig ist. Gleichzeitig liefen auf anderen Ebenen Bestrebungen, die Finanzierung einer solchen Aktion abzuklären. Beide Resultate stehen noch aus. [update: 22.06.2017]

11. Aug. 2015: "Vergesst das Labyrinth", sagt der Kulturminister - Zeitungsartikel vom 14. Juli 2015

In einem Artkel in der Messara-Zeitung "Apopsi tou Notou" vom 14. Juli 2015 wird der Kulturminister Nikos Xidakis zitiert. Die Schlagzeilen des Artikels: "Vergesst das Labyrinth" und "Die Wieder-Nutzbarmachung des Labyrinthes ist nicht machbar, aus tektonischen Gründen [Einsturzgrfahr] und wegen der abgelegenen Lage."

09. Aug. 2014: ein Labyrinth-Stein wird im Labor untersucht

Zur Zeit wird ein Bruchstück eines Felsens (Steines) aus dem Labyrinth, das die typischen Spuren der Bearbeitung aufweist, diese Querrillen, in einem Labor in Österreich untersucht. Es geht darum herauszufinden, mit welchen Werkzeugen dieser Stein bearbeitet wurde, genauer, aus welchem Material diese Werkzeuge bestanden. Vermutet wird natürlich Eisen, da der heute zu sehende Steinbruch aus römischen Zeiten stammt. Kupfer (Bronze) wäre das Material der Minoer gewesen. Doch jener auf die Minoer spezialisierte Archäologe, der die Höhle 2011 besichtigt hatte, hatte ja schon damals gesagt, a) er sehe nichts Minoisches in diesem Steinbruch; und b) die Bearbeitungsspuren an den Wänden liessen auf ein Material schliessen, das härter sei als Kupfer (Bronze). Die Resultate aus dem Labor stehen noch aus.

24. Dezember 2013: Kommentar und Korrekturen zum Film von Arte "Kreta - Mythos Labyrinth"

1) In der Vorschau zum Film wird gesagt, es sei noch nie im Labyrinth gefilmt worden. Das betrifft nur die Gänge und Räume, die im Arte-Film zu sehen sind, weil die schwieriger zu erreichen und weniger bekannt sind. In den andern Gängen und Räumen wurde schon öfter gefilmt. Zwei dieser Filme sind in Teil 2 meiner Website und auf youtube anschaubar. 2) Auf die Frage, wie lange ich das Labyrinth schon erforsche, antworte ich im Film aus Versehen mit "12 Jahren". Von 1998 bis 2013 sind es richtigerweise 15 Jahre. Wenn man berücksichtigt, dass ich schon ein Jahr früher, 1997, Kenntnis vom Labyrinth hatte und meine Recherchen begann, dann sind es sogar 16 Jahre. 3) Im Film wird gesagt, ich hätte einen Raum "freigelegt", was nicht stimmt. Es soltte heissen "entdeckt" oder "gefunden". 4) Im Film fällt die Aussage "jetzt gehen wir zu den Inschriften". Auch das ist missverständlich. Ich hatte vorher, was im Film nicht zu sehen ist, mit Philippe über ganz bestimmte Inschriften gesprochen, die ich ihm zeigen wollte. Die Aussage bezog sich auf diese bestimmten Inschriften. Es gibt an vielen Stellen im Labyrinth Inschriften und die grosse Mehrheit dieser Inschriften ist lesbar. Die im Film gezeigten sind darum besonders interessant, weil sie bisher noch von niemandem erwähnt wurden und weil die Striche, Linien und Symbole nur schwer zu entziffern oder deuten sind. Ausserdem stehen die meisten teilweise richtig dick und breit aus der Wand hervor, was ihr Alter und ihre Echtheit belegt. Eine solche "Ausblühung" braucht seine Zeit, um so deutlich hervor zu treten. Auf dieser Wand fand ich auch die beiden Fische, christliche Symbole, die seit Beginn des Christentums verwendet werden. Das Alter dieser Fisch-Einritzungen ist leider schwer zu bestimmen. Die im Film zunächst als 1790 gedeutete Jahreszahl ist tatsächlich die erste lesbare Jahreszahl, die auf dieser Wand gefunden wurde. Sie kann auch als 1590, 1390 oder 1290 gelesen werden (siehe weiter unten). Sollte das im Film gezeigte Wappen, welches zu den venetianischen Familien Abela und/oder Agosto gehört (siehe weiter unten), tatsächlich aus dem 15. oder 16. Jahrhundert stammen, dann wären die Symbole und Zeichen auf dieser Wand wahrscheinlich auch nicht älter als andere Inschriften im Labyrinth. Die älteste bekannte Jahreszahl im Labyrinth ist 1444 und ziert eine Wand im Trapeza-Raum, jenem Raum, wo am meisten (lesbare) Inschriften zu finden sind. update 25.12.2013

21. Dezember 2013: Der Film von Arte "Kreta - Mythos Labyrinth" aus der Serie "Magische Orte in aller Welt" kann hier angeschaut werden

Der Film von Arte vom 18. Dez. 2013 kann hier gestreamt werden:   ARTE-FILM hier streamen   update 18.06.2014

28. November 2013: Arte strahlt den Film "Kreta - Mythos Labyrinth" am Mi, 18. Dez. 2013 um 16.55 Uhr aus (Dauer: 26 Min.)

Der Film verspricht viel: angeblich wird "die Wahrheit über einen der wichtigsten Gründungsmythen der Antike" enthüllt. Da können wir ja gespannt sein. Der Film wird wiederholt und ist auch als Live-Stream verfügbar, aber erst nach der Erst-Ausstrahlung. In der Programmvorschau von Arte gibt es noch mehr Infos zum Film: http://www.arte.tv/guide/de/047289-020/magische-orte-in-aller-welt
Wiederholung: Mi, 25.12.2013, 06.00 Uhr
Arte+7: 18.-25.12.2013 (Information gemäss der obigen Website von Arte)
Als Live-Stream verfügbar bis am 25. Dez. 2013: http://www.arte.tv/guide/de/047289-020/magische-orte-in-aller-welt    update: 20.12.2013

17. November 2013: Arte startet die neue Dokumentarreihe, in der auch der Film zum Minotaurus und dem Kretischen Labyrinth gezeigt wird, am 25. Nov. 2013 um 16.55 Uhr

Arte startet am Montag, 25. November 2013, um 16.55 Uhr die neue Dokumentar-Reihe "Magische Orte in aller Welt" über die Mythen der Welt (deutsch). Während eines Monats wird jeden Tag (unter der Woche) um diese Zeit ein Film von 27 Minuten Dauer ausgestrahlt. Der mit meiner Mitwirkung auf Kreta gedrehte Film zum Mythos des Minotaurus und dem Kretischen Labyrinth wird in dieser Reihe ausgestrahlt werden (Datum noch unbekannt, aber nach dem 08. Dez. 2013). Infos zu den Filmen können auf der Website von Arte eingesehen werden: http://www.arte.tv/guide/de

24. August 2013: Wappen identifiziert auf der Wand mit den alten Symbolen?

Eines der Symbole auf jener Wand mit den wohl ältesten Zeichen im Labyrinth wurde eventuell identifiziert: es handelt sich um ein Wappen mit drei Sternen, das zu den venezianischen Namen Agosto und Abela gehört. (Einen Dank für die Recherche zu dem Wappen an Philippe Charlier) update 25.08.2013
Quellen: 1) zu dem Namen Agosto: http://it.m.wikipedia.org/wiki/File:Coa_fam_ITA_agosto.jpg
   2) zu dem Namen Abela: http://it.m.wikipedia.org/wiki/File:Coa_fam_ITA_abela.jpg

Wappen mit 3 Sternen

24. August 2013: lesbare Inschrift gefunden auf der Wand mit den alten Symbolen

Auf der Wand mit den wahrscheinlich alten bis sehr alten Inschriften und Symbolen (den ältesten im Labyrinth), die ich bisher nicht entziffern oder lesen konnte (mit Ausnahme der zwei Fische, eines christlichen Symboles), gibt es doch eine lesbare Inschrift: "DAZZO", mit einer Jahreszahl darunter, die hinten "90" zeigt. 890 oder 1290 sind darin erkennbar (ebenfalls möglich, aber eher unwahrscheinlich sind die Jahreszahlen 290 und 1890). Das Alter würde passen, denn auch diese Inschrift ragt aus der Wand heraus, nachdem sie ursprünglich wohl eingraviert war und dann mit der Zeit durch die Ausblühung von Kristallen nach aussen wuchs, wie die meisten Inschriften und Symbole an dieser Wand. Dazzo oder auch D'Azzo oder d'Azzo dürfte ein Venetianer gewesen sein. (Einen Dank für den Hinweis auf die Inschrift an Philippe Charlier) update 25.08.2013

Dazzo ??90

23. August 2013: Arte bringt einen Film über den Mythos des Minotaurus und das Labyrinth auf Kreta

Arte wird im November 2013 in der Serie "Magische Orte in aller Welt" einen Film ausstrahlen zum Mythos des Minotaurus und dem Labyrinth auf Kreta. Der Film wurde dieser Tage hier auf Kreta gedreht. Als hauptsächlicher Interview-Partner zur Mythologie nahm der Archäologie-Professor Efthimis Lazongas von der Universität Athen teil. Als weiterer Archäologe, der lange Erfahrungen mit Ausgrabungen auf Kreta hat, konnte der Engländer Colin MacDonald gewonnen werden. Ich durfte einmal mehr als Experte für die Labyrinth-Höhle teilnehmen. Gedreht wurde an verschiedenen Orten wie in Knossos, in den beiden Zeushöhlen Dikteon Andron und Ideon Andron, in Gortyn, in Festos und auch on the road. Es stehen auch Aufnahmen aus dem Innern der Labyrinth-Höhle zur Verfügung. Nachstehend ein paar Moment-Aufnahmen.

Filmprojekt Arte August 2013

10. Mai 2013: Wann wurde das Kleine Labyrinth frei gelegt?

Bei einem Besuch des Kleinen Labyrinths fiel mir etwas auf, was mir schon früher aufgefallen war, aber im Strom vieler Informationen und anderer Recherchen untergegangen war: Der Eingang zum Kleinen Labyrinth lag nicht immer so majestätisch offen und leicht zugänglich da (siehe Bild 1). Der muss einmal weitgehend mit Erde aufgefüllt gewesen sein, mit einer Öffnung, die höchstens etwa einen halben Meter hoch war (und einige Meter breit). An beiden Wänden links und rechts sind noch klare Spuren davon zu sehen. Es gibt eine klare, von innen gegen den Ausgang ansteigende, gerade Linie auf diesen Wänden (Wand links siehe Bild 2, Wand rechts siehe Bild 3). Unterhalb dieser Linie ist die Mauer heller, oberhalb ist sie dunkler und verwitterter (Linie markiert, siehe Bilder 2a und 3a). Der Grund dafür ist leicht erkennbar: unterhalb der Linie war die Wand offenbar lange durch das Erdreich geschützt - es klebt heute noch stellenweise Dreck an den Wänden (siehe Bild 3b). Oberhalb der Linie lag der Fels frei und verwitterte dadurch stärker. An diesen Spuren ist ersichtlich, dass der Eingang vor nicht allzu langer Zeit frei gelegt worden sein muss, indem die Erde, die den Eingangsbereich auffüllte, entfernt wurde. Die Frage ist nun: Wann geschah das?

Kleines Labyrinth - wann ausgegraben?

02. April 2013: Steinbruch-Höhle Nr. 7 entdeckt

Nachdem ich bereits 6 Höhlen-Steinbrüche oder Steinbruch-Höhlen in der Gegend des Labyrinthes kenne, habe ich nun eine weitere solche Höhle in derselben Gegend gefunden. Höhle Nr. 1 ist das Labyrinth selbst, Nr. 2 das Kleine Labyrinth, Nr. 3 hat keinen eigenen Namen, Nr. 4 ist auf der Karte von Sieber als "petite grotte" eingetragen. Diese vier ehemaligen Steinbrüche hatte ich 2009 mit der Oxford-Gruppe besucht. Die 5. Höhle ist unzugänglich, da mit Erde aufgefüllt. Der Eingang kann schlecht freigelegt werden, da er in unmittelbarer Nähe von Gortyn liegt. Grabungsaktivitäten in dieser Gegend würden mit Sicherheit als Grabräubertum eingestuft werden. Nr. 6 ist unter dem Namen "Divla" (Ντίβλα) bekannt. Nr. 7 liegt am weitesten westlich zwischen Galia und Faneromeni. Sie hat nur am Eingang und in der Nische links eindeutige Spuren der Bearbeitung. Der Hauptraum selbst wirkt nicht unbedingt bearbeitet, von zwei quader-grossen Nischen in der östlichen Wand abgesehen (rot markiert). Die Höhle hat ein Loch in der Decke, welches künstlich scheint. Sie liegt, ähnlich wie Nr. 6, recht nahe unter der Erdoberfläche. Hier die Bilder:

Steinbruch-Höhle Nr. 7 Bild 1

Steinbruch-Höhle Nr. 7 Bild 2

23. Feb. 2013: Sponsor gesucht für die Sanierung des Labyrinthes

Im Jahre 2010 machte die deutsche Firma Tauber eine Offerte zur Sanierung des Labyrinths (eine sogenannte "Kampfmittelräumung") über einen Betrag von 900'000 Euro. Das Bürgermeisteramt Heraklion liess verlauten, sie wolle die Hälfte dieses Betrages übernehmen, die andere Hälfte jedoch müsse aus anderen Quellen beigesteurt werden. Geschehen ist bisher nichts. Die aktuelle Situation in Griechenland lässt befürchten, dass dem auch so bleiben wird in nächster Zeit. Ich beschloss darum, die Sache in die Hand zu nehmen. Zunächst will ich prüfen, was die Offerte alles enthält, also zur Hauptsache will ich wissen, ob sie nur die Entfernung von Kriegsmaterial umfasst, oder ob die Absicherung in Form von Stützen für einsturzgefährdete Stellen auch dazu gehört. Dann werde ich die griechischen Behörden kontaktieren. Verhandeln werde ich direkt mit der Firma Tauber. Bevor ich diese Schritte in die Wege leite, sollte die Finanzierung gesichert sein. Ich rufe darum alle finanzstarken Interessierten auf, sich zu überlegen, ob sie einen Beitrag an diese Finanzierung leisten möchten. Am liebsten wäre mir ein einzelner Sponsor, der den gesamten Betrag übernehmen würde. Das würde mein Auftreten gegenüber den griechischen Behörden wesentlich vereinfachen. Interessenten sind gebeten, mich direkt per Email zu kontaktieren. Meine Email-Adresse beginnt mit contact, nach dem "at" folgt die Adresse der Website ohne die drei w. Bitte entschuldigen Sie diese umständliche Beschreibung, sie dient der Vermeidung von Spam. Auf jeden Fall jetzt schon vielen Dank!!

11. Jan. 2013: Der von National Geographic 2010 (u.a. mit mir) gedrehte Film über das Labyrinth (der in ZDF info gezeigt wurde): hier direkt anschauen oder downloaden

Film Nat. Geogr. (wmv)Film downloaden und dann anschauen: links auf das Foto klicken oder hier klicken    Dauer: 22. Min.    (wmv, ca. 900 MB, bessere Qualität)

Film Nat. Geogr. (flv) Film sofort anschauen (streaming): links auf das Foto klicken oder hier klicken    Dauer: 22. Min.    (flv, ca. 70 MB)

26. Dez. 2012: Ausstrahlung des von National Geographic 2010 (u.a. mit mir) gedrehten Films über das Labyrinth in ZDF info

Am Heiligen Abend, also am 24. Dez. 2012, wurde auf ZDF info zweimal die dreiteilige Reihe "Die Mysterien der Menschheit" ausgestrahlt. Die zweite Hälfte von Teil I (Titel "Der Heilige Gral") befasst sich mit dem Minotaurus und dem Labyrinth - leider am Titel nicht erkennbar, denn dieser bezieht sich nur auf die erste Hälfte über den Gral. Im wesentlichen werden dabei die Studien von Nick Howard von der Universität Oxford dargestellt. Der ganze Film dauert 45 Minuten, der für uns interessante zweite Teil beginnt nach ca. 21 Min. Der Film konnte eine gewisse Zeit lang online unter dem folgenden Link angeschaut werden. Leider erscheint jetzt nur noch die Infobox, die nur Infos zum ersten Teil des Filmes enthält (zum Gral). update: 03.10.2013

Live-Stream auf ZDF info: http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/programdata/08f09dee-c131-3898-beea-3efa0cea90b0/20110782

Der Film enthält einige kleine Unkorrektheiten und Fehler. Das beginnt schon mit dem Titel "Der Heilige Gral", der sich nur auf die erste Hälfte des Filmes bezieht. Das Thema der zweiten Hälfte, der Minotaurus und dessen Labyrinth, wird darin überhaupt nicht erwähnt. Bei der Karte aus dem 16. Jahrhundert wird nur immer von dem "merkwürdigen Symbol" gesprochen. Es wird jedoch nicht darauf hingewiesen, dass - leicht erkennbar übrigens - dieses Symbol die Beschriftung "Laberinto" trägt. Ausserdem wird der falsche Eindruck erweckt, dies sei die einzige Karte mit einem solchen (seltsamen) Symbol - es gibt eine ganze Reihe von Kreta-Karten aus dem Anfang des Buchdrucks (ab dem 16. Jh.), wo das Labyrinth (d.h. ein Symbol mit Beschriftung) eingetragen ist. In Teil 2 meiner Website (Kap. 6, Herkunft des Wortes "Labyrinth") sind 7 solcher Karten abgebildet - wahrscheinlich war es sogar üblich, das Labyrinth in Kretakarten einzutragen, schliesslich war es damals eine der grossen Sehenswürdigkeiten der Insel. Zu der Skotino-Höhle gibt es gleich mehrere falsche Aussagen. Es beginnt mit dem folgenden Satz: "Die Höhlen von Skotino sind die grössten von Kreta", der gleich zwei Fehler enthält. Zum einen gibt es nur eine Höhle von Skotino, nicht mehrere. Zweitens ist es nicht die grösste Höhle Kretas. Die (ungesicherte) Herkunft des Wortes "Labyrinth" wurde mit dem Wort für Doppelaxt "labyris" angegeben statt "labrys". Auch bei meinen Aussagen wurden entscheidende Teile weggelassen. So z.B. bei meiner Antwort auf die Frage, was die Labyrinth-Höhle meiner Meinung nach war, wo die entscheidende Aussage fehlt, dass das Labyrinth ein unterirdischer Steinbruch war. Auch die Meinung von Howard, die Säulen im Labyrinth würden den Eindruck von Verzweigungen erwecken, mutet seltsam an - diese Säulen wurden in solchen unterirdischen Steinbrüchen üblicherweise zur Stützung der Decke stehen gelassen.....  update: 27.12.2012

20. Juni 2012: Gibt es einen See im Labyrinth? - Neuer unseriöser Hinweis

Ein ebenfalls am Labyrinth interessierter, alter Bekannter teilte mir mit, er habe den See im Labyrinth gesehen. Man müsse eine bestimmte Strecke auf dem Bauch robben, um da hin zu kommen, ich sei nahe dran gewesen. Die Grösse gab er mit 2 bis 3 m an - also kein See, sondern ein Tümpel oder eine Pfütze. Die unseriöse Seite: meine Frage, ob der den "See" fotografierte, beantwortete er mit "ja". Aber - die Fotos will er mir nicht zeigen..... was soll man davon halten? (Es gibt also nach wie vor keinen gesicherten Augenzeugen für diesen angeblichen "See".)

13. Juni 2012: "Schlodien" gefunden

SchlodienDer Eintrag aus dem Jahre 1943 im Trapeza-Raum "Gustav Lerbs. Schlodien" als Name eines deutschen Soldaten vom II. WK ist nun enträtselt: Schlodien war ca. bis 1945, also bis zum Kriegsende, ein ostpreussischer Amtsbezirk. Eine der zu diesem Amtsbezirk gehörenden Gemeinden hiess ebenfalls Schlodien. Heute ist es polnisches Staatsgebiet und die Gemeinde Schlodien heisst nun "Gladysze".

Quellen: a) http://www.territorial.de/ostp/prhl/schlodien.htm
b) http://www.gladysze.org/de_page.php?go=geschichte



07. Dez. 2011: Gibt es einen See im Labyrinth? - oder: Wie Verwechslungen und Irrtümer Gerüchte erschaffen

Die Antwort vorweg: wahrscheinlich nicht. Es gibt zwar vereinzelte Gerüchte, aber bisher keinen verifizierten Augenzeugen dafür!

Die Gerüchte, dass es im Labyrinth einen See gebe, scheinen sich hartnäckig zu halten, sie tauchen immer wieder auf. Der erste und einzige (!) historische Reisende, der einen See im Labyrinth erwähnt - ohne ihn selbst gesehen zu haben -, ist Bernard Randolph im Jahre 1687. Hier ein Auszug aus seiner Beschreibung des Labyrinths:

“The damps are very great; against rain it is always dropping, but very dry with Northerly winds. At the end is a lake, and they tell you, that some have attempted to go to it, and have been drawn into it. Our curiosity did not invite us to see it, for were it not true, as in probability ‘tis not, the noisom smells are enough to stifle one.”

Quelle: The Present State of the Islands in the Archipelago (Or Arches); Sea of Constantinople, and Gulph of Smyrna; With the Islands of Candia, and Rhodes. Faithfully Described by Ber. Randolph, Oxford 1687, S. 79, abgedruckt in: Kaloust Paragamian & Antonis Vasilakis: H Labyrinthos tis Messaras, Irakliou 2002, S. 74 (Καλούστ Παραγκαμιάν και Αντώνης Βασιλάκης: "η Λαβύρινθος της Μεσαράς", σελίδα 74)

Übersetzung (deutsch): "Die Feuchtigkeit ist sehr gross, im Vergleich zu Regen tropft es [zwar] ständig, aber [es ist] sehr trocken mit Nordwinden. Am Ende gibt es einen See, und sie erzählen Dir, dass einige versuchten hin zu gehen und hinein gerieten. Unsere Neugier lud uns nicht ein, ihn zu sehen, ob es wahr sei, da es wahrscheinlich nicht wahr ist, die üblen Gerüche reichen aus, um einen zu ersticken."

Übersetzung (griechisch) / Μετάφραση: "Η υγρασία είνε πολύ μεγάλη, σε σύγκριση με βροχή στάζει συνέχεια, αλλά [είνε] πολύ στεγνό με βόρειους άνεμους. Στο τέλος υπάρχει μια λίμνη, και λένε ότι κάποιοι προσπαθούν να πίγαν εκεί, και πέφτουν μέσα. Η περιέργεια μασ δεν μασ προσκάλεσε να την δούμε, αν δεν ήταν αλείθια, διότι πιθανός δεν είναι, οι άσχημες οσμές είνε αρκετές να σε πνίγουν."

Der Umstand, dass er der einzige ist, der den See erwähnt, ihn aber nicht selbst sah, macht den See genauso zu einem Mythos wie viele der anderen Behauptungen, die sich um die Labyrinth-Höhle ranken. Es könnte sich genau so gut um eine irrtümliche Verdrehung einer Überlieferung handeln, wie das in zwei anderen Fällen beim Labyrinth ebenfalls geschah: es wird immer wieder von einem Raum geredet, wo es von der Decke tropfte, darunter gab es Gefässe oder Becken, die das tropfende Wasser auffingen. Und an dieser Stelle soll auch weisser Schilf gewesen sein. Ich fand diesen Raum, eingestürzt, aber auf den Einsturzmassen noch begehbar. Es tropft dort heute noch so stark wie nirgends sonst im Labyrinth. Der weisse Schilf bzw. Schilfrohr ist in Wahrheit weisses Rohr, in Form von Stalaktiten, die relativ schnell wachsen. Von der Decke nach unten wachsend sind diese Stalaktiten weisslich und innen hohl, eben weisse Rohre. Einer der Augenzeugen, der ebenfalls im Buch von Paragamian und Vasilakis zu Wort kommt, brachte mich auf die Fährte des Irrtums: Während viele Augenzeugen sagen, sie waren im Raum mit dem weissen Schilf, was irrtümlich nahe legt, dass es tatsächlich Schilf war, sagt der Augenzeuge Ilias Manassakis, er sei im Labyrinth an dem Ort gewesen, "wo das Wasser tropft - wir nennen es "beim Schilf" -". (Original: "εκεί που έσταζε το νερό - “στα καλάμια” που λέμε"; Quelle: Paragamian & Vasilakis, S. 128). Damit wird es klar: es ist kein Schilf, sie nennen es nur so! Die Verdrehung, die später daraus entsteht: aus einem Namen wird eine Tatsache. Es gab eine weitere, noch schlimmere Verdrehung, oder besser einen Fehler: einer der "Augenzeugen" machte aus dem weissen Schilf einen "Feigenbaum mit weissen Feigen" (Vasilis Apostolakis, Quelle: Paragamian & Vasilakis, S. 103/104). Die Überlieferung, dass das von der Decke herunter tropfende Wasser in einem Gefäss oder Becken aufgefangen wurde, könnte durch einen ähnlichen Irrtum umgewandelt worden sein. Aus einem Becken, engl. "pool", könnte ein "See" geworden sein......

Wer nähere Angaben zu dem See machen kann oder ihn sogar selbst gesehen hat, ist natürlich gerne eingeladen, sich bei mir zu melden. Ich würde dieser Geschichte dann nur zu gerne nach gehen.......

25. Nov. 2011: Archäologe aus Berkeley mit Spezialgebiet Minoische Archäologie sagt: Im Labyrinth ist nichts Minoisches zu finden

Ein Amerikaner aus Berkeley, der Archäologie studiert hatte mit Spezialgebiet Minoische Archäologie, besuchte die Labyrinth-Höhle während ca. 2,5 Stunden und besichtigte in einem grossen Rundgang alle wesentlichen Gänge und Räume. Sein Fazit: Es war ein Steinbruch, wahrscheinlich aus der römischen und/oder hellenischen (griechischen) Epoche - "I could find no evidence to support a dating to the Minoan period." ("Ich fand keinen Hinweis, der eine Datierung in die Minoische Epoche unterstützt hätte") - In dieser Höhle ist nichts Minoisches zu finden, weder in Inschriften, Symbolen und anderen Zeichen, noch in der Art der Bearbeitung der Steine (Stein-Wände). Die Minoer, so der Archäologe, hatten kein Eisen, nur Bronze. Die Bearbeitung der Steine lässt jedoch auf Werkzeug aus härterem Material als Bronze schliessen. Es wäre angezeigt, so der Archäologe weiter, einen Labyrinth-Stein mit Bearbeitungsspuren im Labor untersuchen zu lassen. Mit modernen Methoden (die auch in der Kriminalistik Anwendung finden) sollten Rückstände der verwendeten Werkzeuge nachzuweisen sein. (Bei dieser Gelegenheit sei daran erinnert, dass in früheren Jahren römische Öllampen in der Labyrinth-Höhle gefunden worden waren. Zwei solche Lampen sind abgebildet in: "Κρητικό Πανόραμα", τευχος 3, φεβ./μαρτ. 2004, Titelseite (in den Händen der Frau) sowie S. 42 und 43; die Titelseite ist abgebildet im Literaturverzeichnis)
Insbesondere auch auf der Wand, auf der ich das Fisch-Symbol fand (Symbol der Christen während der Christenverfolgung), konnte der Archäologe nichts Minoisches finden. Mindestens einige der Zeichen und Symbole auf dieser Wand sind wahrscheinlich ziemlich alt, auf jeden Fall älter als die älteste Inschrift von 1444 im Raum der Inschriften (Trapeza-Raum). Das Alter dieser Inschriften ist daran zu erkennen, dass das Phänomen der Ausblühung die eingravierte Linien ziemlich stark nach aussen wölbt durch die Ausfüllung der Rillen mit weissen Kristallen, die hier aufgrund des Staubes allerdings nicht mehr weiss, sondern grau sind. So sind z.B. die Rillen der Inschrift Savarys von 1779 - an anderer Stelle der Labyrinth-Höhle - mit einer weissen Kristallschicht gefüllt, die nach über 200 Jahren vielleicht 1-2 mm breit ist und auch etwa 1-2 mm aus der Wand heraus ragt. Demgegenüber beträgt die Dicke der Kristallschicht, die die Linien des Fisch-Symbols und anderer Zeichen füllt, bis zu knapp 1 cm (= 10 mm ) !! Auf das Alter kann man daraus leider nicht direkt Schlüsse ziehen, da die Geschwindigkeit des Wachstums der Ausblühungen im Labyrinth nicht bekannt ist. Auch der Verlauf der Feuchtigkeit im Labyrinth, deren Schwankungen solche Ausblühungen zur Folge haben, ist nicht bekannt. Savary besuchte das Labyrinth 1779 und dann 1789 noch einmal. In seinem Reisebericht beschreibt er, dass er die weisse Füllung, also die Ausblühung, seines eingravierten Namens bei seinem zweiten Besuch nach 10 Jahren bereits beobachten konnte. Wäre diese Ausblühung im selben Tempo weiter gewachsen, müsste sie heute wahrscheinlich viel dicker sein. Es ist also anzunehmen, dass das Tempo der Ausblühung Schwankungen unterliegt. Ausserdem tritt es lange nicht im ganzen Labyrinth auf, sondern nur an einigen Stellen.

16. Nov. 2011: Die Lore vom 2. WK in der Nähe des Labyrinth-Einganges ist weg

Lore verschwunden

Die Lore, die noch im Herbst 2009 unter dem Baum lag in der letzten Kurve vor dem Parkplatz vor dem Eingangstal zum Labyrinth, war im Herbst 2011 verschwunden.

15. Nov. 2011: Eine weitere interessante (griechische) Inschrift von 1943 entdeckt, die während der Zeit der Besetzung durch die Wehrmacht angebracht wurde

Inschrift Filippidis 1943 Die Inschrift "Minas Filippidis 1.9.1943, Elektriker", wurde während des II. WK angebracht und zwar während der Zeit, in der die Wehrmacht das Labyrinth als Munitionsdepot benützte. Die Inschrift befindet sich an einer heute nur schwer zugänglichen Stelle des Eingangsbereiches. (vielen Dank für den Hinweis an B. E.!)


Eingang 201109. Okt. 2011: Der Eingang ist mit Steinen versperrt

Im Jahre 2011 ist der Eingang wieder mit Steinen zugeschüttet. Ob dies auf behördliche Anordnung geschah oder einem Naturereignis zuzuschreiben ist, entzieht sich aktuell meiner Kenntnis. Foto: W. M. (vielen Dank!)











04. Feb. 2011: Das Ende meiner Forschungen in der Labyrinth-Höhle

Nachdem ich eines meiner grössten Ziele an Ostern 2010 erreichte, indem ich den "sagenumwobenen" Raum mit dem angeblich weissen Schilf fand (und diesen als Stalaktiten identifizieren konnte, siehe den untersten Beitrag vom 1. Juli 2010), habe ich meine Forschungen in der Labyrinth-Höhle selbst bis auf weiteres eingestellt. Es bleiben noch einige begleitende Forschungen zu erledigen, die allerdings den Besuch der Höhle nicht erfordern, so z.B. die Suche nach dem Plan der Deutschen vom II. WK, weitere Literatur oder der Besuch von vergleichbaren unterirdischen Steinbrüchen wie Vicenza, Arras oder die Beer Quarry Caves usw. Es bleibt also zu erwarten, dass es auch weiterhin immer mal wieder was zu berichten gibt in diesen NEWS.....

13. Dez. 2010: Unterirdische Kalksteinbrüche bei Vicenza, Italien

Sebastian Münster stellte in seiner Cosmografia im 16. und 17. Jahrhundert die Labyrinth-Höhle ebenfalls vor. Beschreibt er sie in den früheren Ausgaben noch als das Labyrinth des Minotaurus, so widerspricht er dem in der letzten Ausgabe von 1628 auf S. 1441 und 1442: "Aber die Gelehrten / so diese Gegne wol besehen / bezeugen / dass selbiges Ort nicht der Labyrinth (als dessen schon zu Plinii zeiten / wie er selbsten bezeuget / keine Anzeigungen mehr vorhanden waren) sondern ein alter Steinbruch gewesen / da man nach und nach Stein aussgehawen / und also das Erdtrich mit vielen dergleichen Gängen undergraben habe / wie man dann dergleichen auch in Italia sicht / nicht weit von der Statt Vicenza." Mehr zu Münster: http://www.labyrinthos.ch/News.03.html#Muenster . Ich will diese Steinbrüche schon seit längerer Zeit zu Vergleichszwecken gerne selbst besuchen und fotografieren. Da ich noch nicht dazu gekommen bin, stelle ich hier einige Bilder vor, die ich im Internet fand:

Vicenza     Vicenza 02

Vicenza 03     Vicenza 04

Quellen: (Zur Zeit nicht bekannt, die entsprechenden Internet-Seiten müssen zuerst wieder gesucht werden)

18. Nov. 2010: Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse meiner Forschungen zur Labyrinth-Höhle (Teil 2, Kap. 12): Ergänzung

Folgenden Text habe ich in Teil 2, Kap. 12, am 17.11.2010 hinzugefügt (Textkorrektur 13.12.2010): Bei dieser weitgehend künstlichen Höhle handelt es sich um einen ehemaligen unterirdischen Kalksteinbruch. Solche unterirdischen Kalksteinbrüche gibt es in ähnlichen Ausführungen vielerorts, z.B. in der Umgebung der Labyrinth-Höhle sowie bei Agia Irini und Spilia auf Kreta; unter Paris und Arras (F), bei Vicenza (I) oder die Beer Quarry Caves (GB) usw. Die Steine wurden in der Höhle fertig zubehauen und dann nach aussen transportiert. Um die dabei immer grösser werdende Höhle vor Einsturz zu sichern, wurden immer wieder meist rechteckige Säulen stehen gelassen zur Stützung der Decke. Der Steinbruch wurde sicher zu römischen Zeiten benützt, eine frühere Verwendung ist noch nicht seriös abgeklärt. Verbindungen mit der Mythologie können nur als Übertragung angesehen werden und traten frühestens nach der Stilllegung des Steinbruches auf, wahrscheinlich in einem der ersten Jahrhunderte nach Christus. Die Höhle wirkt bloss beim erstmaligen Besuch labyrinth-artig. Sie hat hat jedoch überhaupt nichts labyrinth-artiges an sich, weder im Sinne eines Irrgartens, noch im Sinne des Einweg-Ornamentes, noch im Sinne eines riesigen Gebäudes. Die früheste Erwähnung, die die Gegend mit dem Labyrinth der Mythologie, zugleich aber mit einer rationalisierten Version des Mythos (Minotaurus als gewöhnlicher Mensch, als ausserehelicher Sohn von Pasiphae und ihrem Sekretär namens "Tauros"), in Zusammenhang bringt, ist Malalas im 6. Jh. n. Chr. (andere angeblich frühere Erwähnungen bei Catull, Statius und Claudian erwiesen sich als falsch bzw. als fragwürdige, spekulative und zu weit gehende Interpretation). Der erste gesicherte Augenzeuge, der die Labyrinth-Höhle selbst sah und auch selbst beschrieb, war Cristoforo Buondelmonti 1415 (Veröffentl. 1417). Vergleicht man die Länge der Gänge in der Labyrinth-Höhle von 2,5 km mit derjenigen anderer unterirdischer Kalksteinbrüche wie Paris (300 km) oder Arras (60 km), dann entpuppt sie sich als nichts besonderes. Auch die Eigenart, nicht mehr verwendete Räume mit Abraum zu füllen und dabei teilweise recht schöne Trockenmauern zu erbauen, ist zwar auffällig in der Labyrinth-Höhle und scheint zunächst etwas Besonderes zu sein. Im Bergbau allgemein ist das jedoch nichts besonderes, und es ist auch in anderen unterirdischen Steinbrüchen anzutreffen (z.B. Paris), wenngleich es doch nicht die Regel zu sein scheint.

17. Nov. 2010: Gefahr eines Unfalles im Labyrinth

Ich wurde darauf hingewiesen, dass meine Website Besucher in das Labyrinth locken könnte, was dann zu Unfällen führen könnte wegen den in der Höhle lauernden Gefahren (Einsturzgefahr, Munition vom II. WK). Es wäre ein leichtes, solche Unfälle zu vermeiden, indem man die bis jetzt noch offenen Zugänge verschliesst (und wieder für Besucher öffnet, nachdem die Munition entfernt und einsturzgefährdete Stellen gesichert oder gesperrt wurden). Trotzdem sehe ich mich - um von meiner Seite keinen Vorschub an mögliche Unfälle zu leisten - gezwungen, die genaue Lokalisation der Labyrinth-Höhle sowie die Beschreibung der Eingänge bis auf weiteres aus meiner Website zu entfernen, und zwar solange, bis die Gemeindeverwaltung Iraklion die Eingänge verschlossen hat, wie sie dies in ihrer Presse-Mitteilung vom 17.09.2010 ankündigte (siehe übernächste Meldung vom 15. Okt. 2010).

21. Okt. 2010: Informations-Veranstaltung zum Labyrinth in Mires am Montag-Abend, 18. Okt. 2010

Am Montag-Abend, 18. Okt. 2010, fand im Kino-Polyzentrum von Mires eine Veranstaltung zum Thema "Labyrinth" statt, organisiert von der kretischen Abteilung der griechischen Speleologischen Gesellschaft ESE in Zusammenarbeit mit dem Syndikat der Vereine der Messara mit Vortrag, Diashow und Diskussion. Die Abbildung zeigt die Karte mit der Einladung (links) sowie eine Foto von der Veranstaltung (rechts). Die Präfektin von Iraklion sagte, die Offerte der Firma Tauber sei eingetroffen und nannte die Zahl von 900'000 Euro für die Räumung von der restlichen Munition, die Restaurierung und die Sicherung des Labyrinthes. Die eine Hälfte will Iraklion übernehmen, die andere Hälfte - so hofft sie - Deutschland.

Veranstaltung in Mires am Mo, 18.10.2010

15. Okt. 2010: Lokalisierung des Labyrinths vorüber gehend aus der Website entfernt

Die genaue Lokalisierung des Labyrinthes wird aus Sicherheitsgründen, das heisst wegen der Zugänglichkeit der Höhle sowie den darin drohenden Gefahren (siehe Kapitel 1e) vorüber gehend aus der Website entfernt. Die Eingänge zum Labyrinth sollen gemäss der Presse-Mitteilung der Präfekturverwaltung Iraklion vom 17. Sept. 2010 (siehe http://www.nah.gr/news/2010-press/17-09-10-4.html Sprache: griechisch) verschlossen werden. Bis dahin wird die Zurückhaltung der genauen Lokalisierung wohl andauern müssen. Der Verfasser bittet um Verständnis. Ergänzung 17.11.2010: Mehr Infos siehe den Beitrag vom 17.11.2010

07. Okt. 2010: Vierseitiger Bericht übers Labyrinth in der Zeitschriften-Beilage "Fänomena" Nr. 2 vom Okt. 2010

In der Pressebeilage "Fänomena" Nr. 2 vom 02. Okt. 2010 erschien auf den Seiten 14-17 ein vierseitiger Bericht zum Labyrinth von Nikolaos Leloudas, renommierter Höhlenforscher und Vorstandsmitglied der griechischen Speläologischen Gesellschaft ESE (Sprache: griechisch). Ich konnte den Artikel noch nicht übersetzen, aber so wie ich Herrn Leloudas kenne, dürfte dieser Artikel ein qualitativ hoch stehendes Erzeugnis darstellen. Die Fotos zeigen die Titelseite sowie die Seiten 14 bis 17.
Quelle: Fenomena Nr. 2, 02. Okt. 2010, Seiten 14-17

Fenomena Nr. 2, 2. Okt. 2010, p. 14-17

07. Okt. 2010: Doppelseitige Zeitungs-Artikel im "Antilalos tis Messaras" vom 14. und 21. Sept. 2010

Die kretische Lokalzeitung "Antilalos Tis Messaras" brachte am 14. (S. 4/5) und 21. Sept. 2010 (S. 12/13) je einen doppelseitigen Artikel zum Labyrinth und den Vorgängen rund um die illegalen Ausgrabungen, deren Inspektion durch die Polizei sowie zum Kostenvoranschlag der Firma Tauber zur Säuberung des Labyrinthes. Hier die angekündigten Fotos der Artikel. Die Schlagzeile am 14.09. lautete: "Speläologen und Polizisten in der Labyrinth-Höhle"; am 21.09. lautete sie (sinngemäss): "Es beginnt sich was zu bewegen hinsichtlich des Labyrinthes der Messara". Die Artikel können hier als pdf-files herunter geladen werden (Sprache: griechisch):
Quellen: 1) Antilalos tis Messaras 14.09.2010, S. 4-5
2) Antilalos tis Messaras 21.09.2010, S. 12-13

Antilalos tis Messaras vom 14.09. (S. 4/5) und vom 21.09.2010 (S. 12/13)

20./27. Sept. 2010: Presse-Konferenz der Präfektur Iraklion am 17. Sept. 2010 zur Inspektion vom 15. Sept. sowie zur geplanten Säuberung, Schliessung und Wieder-Nutzbarmachung des Labyrinthes

Nachdem ich den Text der erwähnten Medien-Mitteilung (siehe Quelle) anlässlich der Pressekonferenz vom 17. Sept. 2010 (siehe Foto 1, daneben und darunter Fotos von der Inspektion am 15. Sept. 2010) übersetzt habe, hier also die interessanten Punkte:
- Das deutsche Unternehmen Tauber macht einen Kostenvoranschlag für die Säuberung des Labyrinthes von den Munitionsresten, die noch aus dem 2. Weltkrieg stammen. 2 Ingenieure dieses Unternehmens hatten an der Inspektion vom 15. Sept. 2010 teilgenommen. Der Kostenvoranschlag soll innerhalb von 2 Wochen erstellt werden und die zu ergreifenden Massnahmen vorschlagen.
- Die Eingänge zum Labyrinth sollen so geschlossen werden, dass es niemand mehr betreten kann. Die Schliessung wird von der Präfektur Iraklion finanziert.
- Die Präfektur Iraklion hält die zukünftige Nutzbarmachung des Labyrinthes für eine wichtige Aufgabe wegen der positiven sozio-ökonomischen Folgen für die betroffene Gegend, wenn das Labyrinth zusammen mit dem benachbarten Gortyn wieder zu einer touristischen Attraktion würde.
- Die Inspektion vom 15. Sept. bestätigte aber auch die illegalen Grabungen.
Quelle: http://www.nah.gr/news/2010-press/17-09-10-4.html (Sprache: griechisch)

Pressekonferenz der NAH vom 17.09.2010     Inspektion vom 15.09.2010

inspektion 15.09.2010, Foto 2     inspektion 15.09.2010, Foto 3

27. Sept. 2010: Erstausstrahlung des National Geographic-Films zum "Labyrinth Lost"-Projekt von 2009 in den USA am Mo, 27.09.2010, unter dem merkwürdigen Titel "The Holy Grail" (Der Heilige Gral)

Am Mo, 27. Sept. 2010, wird National Geographic erstmals den Film "The Holy Grail" in den USA ausstrahlen. Er wird unter anderem den Beitrag zum "Labyrinth Lost"-Projekt der Universität Oxford vom Sommer 2009 enthalten, der im März 2010 gedreht wurde. Ich hatte seinerzeit am "Labyrinth Lost"-Projekt als Experte für die Labyrinth-Höhle teilgenommen und war deshalb im März 2010 auch zu den Dreharbeiten von WAG tv eingeladen, die im Auftrag von National Geographic drehten. Das Thema Labyrinth-Höhle dürfte allerdings, dem eigenartigen Titel "The Holy Grail" (der Heilige Gral) nach zu schliessen, nur einen winzigen Teil des gesamten Filmes ausmachen.
Quelle: http://channel.nationalgeographic.com/episode/the-holy-grail-5048/Photos/08850_00#tab-Photos/3

26. Sept. 2010: Doppelseitige Zeitungs-Artikel im "Antilalos tis Messaras" vom 14. und 21. Sept. 2010

Die kretische Lokalzeitung "Antilalos Tis Messaras" brachte am 14. und 21. Sept. 2010 je einen doppelseitigen Artikel zum Labyrinth und den Vorgängen rund um die illegalen Ausgrabungen, deren Inspektion durch die Polizei sowie zum Kostenvoranschlag der Firma Tauber zur Säuberung des Labyrinthes. Fotos und mehr Details folgen in Bälde.

16. Sept. 2010: Inspektion des Labyrinths durch Experten, Polizei, Staatsanwalt usw.

Zur Zeit ereignet sich Unglaubliches - es scheint so, als ob nun plötzlich alles, was auf Kreta Rang und Namen hat, das Labyrinth inspiziert: Fachleute, Speleologen, die Polizei, der Staatsanwalt von Iraklion, Bürgermeister usw. Die beiden lokalen Zeitungen, die "Apopsi tou Notou" und die "Antilalos tis Messaras" vom 31. August und vom 14. September 2010 wie auch andere Medien berichten über die Vorgänge sowie über das im darunter stehenden Beitrag erwähnte Presse-Communique. Leider liegen mir diese Zeitungs-Artikel noch nicht vor. Ein kurzer Presse-Artikel zur Inspektion vom 15. Sept. 2010, an dem ein Geologe, ein Ingenieur, ein Munitions- und Sprengstoffexperte teilnahmen sowie hohe Beamte der Abteilung für Entwicklungsplanung erschien unter dem folgenden Link (Sprache: griechisch):
Quelle: http://www.neakriti.gr/?page=newsdetail&DocID=760390

10. Sept. 2010: Presse-Kommunikee der Kretischen Sektion der Griechischen Speläologischen Gesellschaft

ESE Kreta Presse CommuniqueAm 09. Sept. 2010 gab die Kretische Sektion der Griechischen Speleologischen Gesellschaft ESE ein Presse-Kommunikee heraus. Darin geht es vor allem um die illegalen Grabungen im Labyrinth, die 2009 schon für Aufsehen sorgten, und im 2010 offenbar weiter gingen. Nach der Anzeige beim Staatsanwalt von Iraklion (siehe weiter unten) durch Mitglieder der erwähnten Sektion besuchte eine Gruppe von 5 Speleologen und 1 Polizist am 05. Sept. 2010 das Labyrinth, um weitere Werkzeuge, Stromkabel, einen Generator und diverses Material sowie eine grosse Menge Abfall zu beschlagnahmen (siehe Foto links). Das Communique weist darauf hin, dass schon öfter solche illegale Grabungen durch moderne Schatzsucher zu beklagen waren, und fordert u.a. den Schutz des Labyrinthes. Dieser wird wohl vorerst bloss darin bestehen, dass der Eingang verschlossen wird, wie dies schon länger von verschiedenen Seiten gefordert wird.... Wann dann die Restaurierung (Säuberung von der verbliebenen Munition, Stützung der einsturzgefährdeten Partien, Schliessung der nicht absicherbaren Partien, Wieder-Eröffnung für den Tourismus) des Labyrinthes in Angriff genommen wird, das vermögen wohl auch die besten Hellseher nicht vorher sagen.....

20. Aug. 2010: Neue Fotos in der Website

Zur Zeit arbeite ich wieder an der Website: es werden neue Fotos aufgenommen von Teilen des Labyrinths, die bisher nicht oder nur schlecht fotografisch dokumentiert waren. Dies betrifft vor allem kleinere Nebenräume sowie Exkursionen in jene Räume, die mit Steinen gefüllt sind und daher nur auf Knien und Bauch zugänglich sind. Strukturen in diesen letzteren Räumen fehlen häufig auf dem Petrochilou-Plan. Auf den alten Plänen sind solche Räume gar nicht eingezeichnet. Aktuell eingefügt: Fotos im Gang rechts: eine Nische bei Raum 1, Raum 1b, Verzweigung nach rechts zwischen Raum 1 und Raum 2

14. August 2010: Zeitungsartikel in der griechischen Tageszeitung "Ta Nea" vom Mi, 11. Aug. 2010

Ta Nea, 11. Aug. 2010Die grösste griechische Tageszeitung, die "Ta Nea", vom Mi, 11. August 2010, brachte auf S. 18 einen ganzseitigen Artikel zum Labyrinth und den darin entdeckten fortgesetzen illegalen Ausgrabungen. Ich bin darin als Autor dieser Website erwähnt sowie als Fotograf der abgedruckten Fotos. Was genau geschrieben steht, muss ich erst noch übersetzen. (Das Titelblatt, links abgebildet, enthält keinen Hinweis auf den Artikel, für die Links einen Dank an Nikolaos Leloudas).

Link zum online-Artikel:

http://www.tanea.gr/default.asp?pid=2&ct=1&artid=4588766

Link zur S. 18 (pdf):

www.labyrinthos.ch/News/Ta.Nea.Artikel.11.08.2010.S.18.jpg






06. August 2010: Doppelseitige Zeitungsartikel im "Apopsi tou Notou" und im "Antilalos tis Messaras": Anzeige beim Staatsanwalt betr. (fortgesetzte) illegale Ausgrabungen im Labyrinth

In den beiden Wochenzeitungen der Messara, dem "Apopsi tou Notou" und dem "Antilalos tis Messaras" vom 03. August 2010 berichten die beiden Journalistinnen Argyros Klimathianaki (Apopsi, S. 18/19) und Sofia Ploutinaki (Antilalos, S. 20/21) über fortgesetzte illegale Ausgrabungen im Labyrinth. Mitglieder der Kretischen Abteilung der Griechischen Speleologischen Gesellschaft ESE haben beim Staatsanwalt Anzeige eingereicht. Dieser hat eine Intervention angeordnet. Im Sommer 2009 waren bereits illegale Grabungen und Bohrungen in den Wänden ans Tageslicht gekommen, als eine Gruppe der Universität Oxford unter der Leitung von Nicholas Howarth zusammen mit mir und 3 Mitgliedern der ESE das Labyrinth besuchten. Dabei hatte ein Mitglied der ESE Werkzeuge (Schaufeln, Pickel), Kabel, Schleifscheiben und Bohreinsätze gefunden. Eine mehrköpfige Truppe der Polizei war damals ins Labyrinth gegangen und hatte diese Materialien beschlagnahmt. Aufgrund von Vergleichen von Fotos von 2009 und 2010 kann festgestellt werden, dass nicht nur die illegalen Grabungen weiter gingen. Auch die quadratische Anordnung von Bohrlöchern in einer Wand wurde auf etwa die doppelte bis dreifache Fläche vergrössert, wobei dieses Mal nicht Löcher gebohrt wurden, sondern Steine aus der Wand ausgebrochen. Ausserdem wurden 2010 zwei Generatoren gefunden.

Apopsi tou Notou 03.08.2010

Antilalos tis Messaras 03.08.2010

29. Juli 2010: Zeitungsartikel im "Apopsi tou Notou" betreffend einer Eingabe im Parlament zur Förderung des Labyrinths

In einer Wochenzeitung der Messara, dem "Apopsi tou Notou" vom 27. Juli 2010, erschien S. 31 ein Artikel (Autor nicht angegeben), wonach Manolis Stratakis im Parlament in Heraklion einen Anzug eingereicht hatte zur Anerkennung, Restaurierung und Förderung des Labyrinths. Der Artikel erwähnt unter anderem die von mir gefundenen Räume und deren Bestätigung durch die Griechische Speleologische Gesellschaft ESE sowie das Interview mit Nikolaos Leloudas, Vorstandsmitlglied der ESE.

28. Juli 2010: Steine aus dem Labyrinth werden tatsächlich härter - und weisser - wenn sie nach draussen gelangen

LabyrinthsteineMein Artikel vom 05. Juli 2010, wonach Steine aus dem Labyrinth angeblich aushärten, wenn sie aus dem Labyrinth an die Aussenluft gelangen, hat bisher keine Reaktion unter den Lesern hervor gerufen. Der Text zu den Beer Quarry Caves (siehe darunter stehenden Beitrag), der die Aushärtung unerwartet bestätigt, wird seinerseits nun durch die im Artikel vom 05. Juli 2010 erwähnte Arbeit einer Künstlerin bestätigt: die gelblichen Steine aus dem Labyrinth (A, unbearbeitet, vor 1 Tag aus dem Labyrinth exportiert) werden nicht nur härter, sie werden auch weisser (B, bearbeitet, vor ca. 10 Tagen aus dem Labyrinth exportiert)! Ausserdem sollte dieses Phänomen jedem bekannt sein, der schon mal seinen Namen oder seine Initialen oder sonst was an eine Wand im Labyrinth ritzte: die Ritzungen sind in der Regel weiss.



Beer Quarry Caves27. Juli 2010: Ähnliche unterirdische Steinbrüche in England, die Beer Quarry Caves, erhärten Vermutungen zum Labyrinth

Die Beer Quarry Caves in Süd-England sind unterirdische Kalk-Steinbrüche, die zuerst von den Römern ab 50 n. Chr. und auch später noch bis ins Jahr 1920 ununterbrochen genutzt wurden (Quelle 1). Nicht nur sehen wir auf den Bildern ähnliche Strukturen, der Text enthält den folgenden interessanten Hinweis: "Beer stone was much prized by the masons, as freshly quarried it is ideal for fine detail carvings but hardens on exposure to the air, turning a beautiful creamy white colour." (deutsch: "Die Steine von Beer wurden von den Maurern sehr geschätzt, da sie, frisch behauen, sich besonders für feine Bearbeitung eignen, aber an der Luft aushärten, wobei sie eine schöne cremig weisse Farbe annehmen.") Die Behauptung, Steine aus dem Labyrinth würden an der Luft aushärten (siehe den Beitrag vom 05. Juli 2010), wird also durch ein gesichertes vergleichbares Auftreten dieses Phänomens an einem anderen Ort gestützt. (Beer stone ist übrigens limestone, dt. = Kalkstein). (Für den Hinweis Dank an Dudley Moore)
Quelle 1: http://www.beerquarrycaves.fsnet.co.uk

22. Juli 2010: Zwei weitere Fotos vom Labyrinth-Besuch mit ESE-Mitglied

Den Artikel vom 15. Juli 2010 über den Besuch des Labyrinthes mit einem Mitglied der Griechischen Speleologischen Gesellschaft ESE zwecks Bestätigung der von mir entdeckten Räume habe ich mit 2 weiteren Bildern versehen, die zeigen, welche Hindernisse auf dem Weg zu diesen Räumen zu passieren sind:

20. Juli 2010: Doppelseitige Zeitungsartikel im "Apopsi tou Notou" und im "Antilalos tis Messaras" anlässlich der 4 von mir entdeckten Räume im Labyrinth sowie deren Bestätigung durch einen Speleologen der Griechischen Speleologischen Gesellschaft ESE / Interview mit Nikolaos Leloudas, Vorstandsmitglied der ESE

In den beiden Wochenzeitungen der Messara, dem "Apopsi tou Notou" (Ap.) und dem "Antilalos tis Messaras" (An.) vom 20. Juli 2010 berichten die beiden Journalistinnen Argyros Klimathianaki (Ap.) und Sofia Ploutinaki (An.) über die von mir gefundenen vier neuen Räume. Auszüge aus einem Interview mit Nikolaos Leloudas, einem führenden Speleologen und Vorstandsmitglied der Griechischen Speleologischen Gesellschaft ESE, bestätigen unter anderem, dass ein Mitglied dieser Vereinigung mit mir im Labyrinth war und die erwähnten 4 entdeckten Räume gesehen hat.

Apopsi tou Notou, 20.07. 2010

Antilalos, 20.07.2010

Historischer Eingang, Postkarte 3 19. Juli 2010: weitere Postkarte des historischen Einganges zum Labyrinth von ca. 1900

Ein drittes Bild des historischen Einganges ins Labyrinth wurde gefunden (einen Dank hierfür an Wolfgang Kistler!). Er zeigt den Eingang aus einem etwas anderen Blickwinkel, als die beiden Aufnahmen, die ich schon habe (siehe http://www.labyrinthos.ch/Teil.2.html#Kap._8 ). Darum kann die Annahme, dass der heutige zweite, westliche Eingang dem historischen entspricht, neu überprüft werden. Die Postkarte kann für 55 € gekauft werden unter der folgenden Adresse:

Ergänzung 20.07.2010: Die Postkarte trägt eine Briefmarke, die 1904 gestempelt wurde (siehe folgenden Link) und muss daher aus der Jahrhundertwende stammen, also ca. 1900, nicht aus den 20er-Jahren (wie ich zunächst schrieb).

http://www.stampcircuit.com/Active_Stamp_Auction/showitems.php?dirname=Active_Stamp_Auction&class=Stamp&sale_id=1812&start_print=100

17. Juli 2010: Loch bei Ambelouzos ist ein Eingang, aber nicht zum Labyrinth, sondern zu einem römischen Wassertunnel

Bei Ambelouzos gibt es ein Loch im Boden, dass offensichtlich in einen gemauerten Gang führt. Verschiedene Personen hielten es für einen Eingang zum Labyrinth. Dies ist alleine aufgrund der Distanz und des Höhenunterschiedes a priori äusserst unwahrscheinlich. Eine Überprüfung am 16. Juli 2010 ergab, dass der Eingang in einen geraden, gewölbten Tunnel römischer Bauart führt, dessen Boden unter Wasser steht. Die Enge des Tunnels und die Notwendigkeit von Spezialkleidung verhinderten (vorerst) die weitere Erforschung dieses Tunnels. Ausserdem ist nicht abschätzbar, ob das Wasser gleichbleibende Tiefe aufweist (20 - 30 cm), der Boden ist voll weichen Schlammes, in den man einsinkt, und der Boden darunter den Blicken ganz verschlossen, was eine Erforschung gefährlich macht (Löcher oder nach unten führende Schächte wären möglicherweise nicht zu erkennen). Da dieser Tunnel thematisch nichts mit dem Labyrinth zu tun hat, werde ich ihn auch nicht weiter erforschen, das bleibt anderen Interessierten überlassen.

Loch bei Ambelouzos

16. Juli 2010: Interview im kretischen Lokal-Radio "Dream FM 90.6" in Timpaki mit Nikolaos Leloudas (und mir)

Am Fr, 16. Juli, wurde in einem Lokalradio der Messara, Radio "Dream FM 90,6", zwischen ca. 09.40 und 10.20 Uhr ein Interview ausgestrahlt mit Nikolaos Leloudas, einem führenden Speleologen und Vorstandsmitglied der Griechischen Speleologischen Gesellschaft ESE, worin er unter anderem bestätigte, dass ein Mitglied dieser Vereinigung mit mir im Labyrinth war und alle diese erwähnten neu entdeckten Räume gesehen hat. Das Interview führte Sofia Ploutinaki. Zum guten Ende durfte ich dann auch noch einige Worte an die Zuhörer richten, zur Freude der Radio-Moderatoren tat ich das nicht in Deutsch oder Englisch, sondern auf Griechisch - so gut es ging. Am Dienstag, 20. Juli, werden weitere Artikel zum Thema folgen, in den beiden Lokalzeitungen "Apopsi tou Notou" (Argyros Klimathianaki) und im "Antilalos tis Messaras" (Sofia Ploutinaki).

Interview Leloudas im Radiostudio "Dream FM 90,6"

15. Juli 2010: Besuch des Labyrinthes (u.a. der 4 von mir im April 2010 gefundenen Räume) mit einem Mitglied der Griechischen Speleologischen Gesellschaft ESE

Logo ESEAm Do, 15. Juli, begleitete mich ein Mitglied der Griechischen Speleologischen Gesellschaft ESE ins Labyrinth. Auf diesem Rundgang zeigte ich ihm alle neu entdeckten Räume, Gänge und Gebiete, die ich seit April 2010 und teilweise auch schon früher, im Labyrinth gefunden oder wieder gefunden hatte. Dazu gehören die 4 Räume, die ich im April dieses Jahres fand (darunter der wahrscheinliche "Kalamia"-Raum) und die in der Lokalzeitung "Apopsi tou Notou" (siehe Artikel darunter) erwähnt werden, den zweiten Raum der Inschriften, sowie einen Raum, der in den modernen Plänen fehlt, aber auf Siebers Plan (und anderen alten Plänen) eingezeichnet ist. Der Zweck dieser Aktion lag darin, meine Entdeckungen zu bestätigen (ein Wunsch der lokalen Medien), sowie die Kenntnis der Lokalisation dieser Räume in angemessene griechische Hände weiter zu geben. Ergänzung 18.07.2010: Einen Komplex von teilweise schön gemauerten Gängen sowie teilweise zerstörten und eingestürzten Gängen und Räumen, die auf allen Plänen fehlen und die ich schon vor 10 Jahren, im November 2000 fand, konnte ich Mitgliedern der ESE schon bei früherer Gelegenheit zeigen.

Besuch der neu entdeckten Räume mit einem Mitglied der ESE

unterwegs mit dem ESE-Speleologen

Apopsi tou Notou, 13. Juli 201013. Juli 2010: Ganzseitiger Artikel im "Apopsi tou Notou" vom 13. Juli 2010 über die 4 entdeckten Räume

Die Journalistin Argyros Klimathianaki berichtet in einer Wochenzeitung der Messara, dem "Apopsi tou Notou" vom 13. Juli 2010, in einem ganzseitigen Artikel über die 4 im April entdeckten Räume im Labyrinth. Insbesondere der (eingestürzte) "kalamia"-Raum (Fotos siehe hier und hier) wird mit Fotos vom Raum und von den neu wachsenden Stalagtiten (weisse, dünne, hohle Rohre bis zu 10 cm Länge, Rohr = gr. καλάμι (kalami)) vorgestellt. Ein weiteres Bild zeigt den Autor im 4. neu gefundenen, intakten Raum.













08. Juli 2010: Einen weiteren "Fisch" gefunden - das geheime Symbol der Christen?

2. FischInschrift GL/LH: FischFisch als Symbol der ChristenIm Gang links hinten gibt es eine Säule hinter einer Trockenmauer, die voll mit vermutlich sehr alten Inschriften und Symbolen ist. Unter ihnen entdeckte 2009 ein Begleiter ein Symbol, das die stilisierte Form eines Fisches hat. 2010 fand ich eine weitere solche Einritzung. Über dieses Symbol mit dem griechischen Namen "Ichtis" (ιχθυς, wobei ι = i: iesus / Jesus, χ = ch: christos / Christus, θ = th: theou / Gottes, υ = y: yos / Sohn, ς(=σ) = s: soter / Retter) lesen wir: "Als die Christen vor fast 2000 Jahren vom römischen Staat verfolgt wur­den, war der Fisch ihr geheimes Erkennungszeichen." (Quelle 1). Wenn die abgebildeten Striche tatsächlich einen Fisch symbolisieren, könnte es sich mit einem Alter von annähernd 2000 Jahren um die bisher mit Abstand ältesten Inschriften im Labyrinth handeln..... Gleichzeitig könnte es bedeuten, dass der Steinbruch zu dieser Zeit stillgelegt war und darum als Zufluchtsort und Versteck benützt wurde - oder dass verfolgte Christen dort drin eingesperrt waren und vielleicht als Steinhauer zwangs-arbeiten mussten. Eine Überprüfung der möglichen Authentizität der beiden Symbole könnte anhand der Bestimmung der anderen Gravierungen zumindest indirekt erfolgen. Es scheint sich nämlich um sehr alte Gravierungen zu halten, die ähnlich wie die Inschrift Savarys durch das Phänomen der Ausblühung aus dem Fels heraus ragen, jedoch wesentlich dicker sind als jene Savarys von 1779. Ausserdem sind viele Symbole und eventuell auch Buchstaben darunter, die ich nicht kenne - vielleicht verflossene Schriften? Ergänzung 04.09.2013: Allerdings könnte der Fisch auch später angebracht worden sein, er wird ja teilweise heute noch verwendet, z.B. sah ich schon Aufkleber auf Autos mit dem Fisch drauf. update 04.09.2013
Quelle 1: http://gemeinden.erzbistum-koeln.de/liebfrauen_hennef/liturgie/symbole.html
zum Thema "Fisch als christliches Symbol" siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Fisch_%28Christentum%29

05. Juli 2010: Werden Steine aus dem Labyrinth hart, wenn sie nach draussen gelangen?

Ich habe schon zwei oder drei Mal einheimische Kreter erzählen hören, dass die Steine aus dem Labyrinth aushärteten, wenn sie aus der Höhle raus transportiert wurden. Dem stand ich bisher skeptisch gegenüber. Nun hat aber eine Bekannte, der ich einen Stein aus dem Labyrinth mitgebracht hatte zur Erstellung einer Skulptur, dasselbe berichtet: der Stein (mittlerweile die Skulptur) werde laufend härter. Das typische Gestein aus dem Labyrinth ist ein gelblicher, recht weicher Kalksandstein. Wer weiss mehr zu solchen Aushärtungsprozessen? (Angaben bitte an contact.at.labyrinthos.ch - vielen Dank!)

02. Juli 2010: Wie aus 2,5 km Gängen plötzlich 4 km Gänge werden

Wikipedia hat einen neuen Beitrag erstellt zur Labyrinth-Höhle, der teilweise auf meiner Website beruht: http://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fe_Labyrinth-H%C3%B6hle . Eine Angabe in diesem Artikel verblüfft allerdings: gemäss den Pathfinder News vom 03. Nov. 2009 beträgt die Länge der Gänge 4 km. Ein wenig Recherche, und ich fand heraus, wie dieser Fehler zustande kam: diese Pathfinder News beruhen auf dem Artikel der Independent-Zeitung vom 16. Okt. 2009, S. 11 . Dort ist die Länge der Gänge mit 2,5 Meilen (!) angegeben, das ergibt umgerechnet bei 1 Meile zu 1,6 km genau 4 km. Der Fehler geschah jedoch beim Independent. Er verwandelte 2,5 km in 2,5 Meilen, ohne die km in Meilen umzurechnen (8. Abschnitt, 1.+2. Zeile). Im Independent hätte also die korrekte Angabe lauten müssen: ca. 1,5 Meilen. Nun verbreitet sich dieser Fehler leider, da der Artikel im Independent mehrfach anderen Medien als Vorlage diente (z.B. der grössten griechischen Tageszeitung "Ta Nea" vom 17. Okt. 2009, S. 45) - können wir das noch korrigieren? (Die Angabe von 2,5 km Gängen stammt von der Speleologen-Gruppe der griechischen Speleologischen Gesellschaft ESE, die 1985 unter der Leitung von Frau Petrochilou die Labyrinth-Höhle vermass und kartografierte. Meine eigenen Messungen, die noch nicht abgeschlossen sind, bestätigen diese Angabe ungefähr.) Anmerkung 04.07.2010: die Längen-Angabe auf der Wikipedia-Seite wurde inzwischen korrigiert. Anmerkung 06.07.2010: Am 9. Internationalen Speleologie-Kongress 1986 in Spanien stellte Anna Petrochilou die Labyrinth-Höhle vor. Der Rapport dieses Kongresses dürfte wahrscheinlich jene Quelle sein, wo ihr Plan (S. 295) sowie die genauen Messwerte (S. 296) zum ersten Mal veröffentlicht wurden. Die Werte betragen: begehbare Fläche: 8'900 m2; Länge aller Gänge: 2'470 m :
http://www.labyrinthos.ch/Dokumente/Speleologiekongress.1986.Spanien.pdf

01. Juli 2010: Rätsel um "Kalamia" gelöst? - Es sollte mit "Rohr" statt mit "Schilf" übersetzt werden

Wurde bisher gerätselt, wie Schilf ohne Licht in einer Höhle wachsen könne, selbst wenn er weiss sei, so scheint sich nun eine einfache Lösung zu ergeben. Der Haken liegt möglicherweise bei einem Übersetzungsfehler, bzw. in der Mehrdeutigkeit des griechischen Wortes "καλάμι" (kalami), was zu Deutsch nicht eigentlich "Schilf" heisst, sondern zunächst einfach mal "Rohr". Und so ist auch im Deutschen "Rohr" oder "Spanisch Rohr" eine Name für diese schilf- und bambus-ähnlichen Pflanzen, deren Merkmal eben ist, aus Rohren aufgebaut zu sein, das heisst aus Stengeln, die innen hohl sind. Auch das lateinische Wort "arundo", das Buondelmonti verwendete, heisst wörtlich "Rohr", nicht "Schilf". Das selbe trifft jedoch auch für die Stalaktiten zu, die ich in jenem eingestürzten Raum fand, den ich für den Schilfraum halte. Diese Stalaktiten sind noch kurz, maximal 10 cm (die meisten weniger), sie sind weisslich, leicht durchsichtig und innen hohl (siehe obere Fotos). Wenn diese Stalaktiten in 25 Jahren (der Schilfraum stürzte wahrscheinlich zwischen 1982 und 1985 ein)  5 bis 10 cm wachsen, dann könnten sie in 1000 Jahren 2 bis 4 m lang sein, genug, um in einem Raum von 4 m Höhe von der Decke bis zum Boden zu reichen. Da den Stalaktiten aber am Boden, am Ort des Auftropfens, entsprechende Stalagmiten entgegen wachsen (siehe untere Fotos links), könnte ein durchgehendes "Rohr" schon in weniger als 1000 Jahren heranwachsen.... Wir müssen jetzt nochmals die Zeugen, die diese "kalamia" gesehen hatten, genauer befragen. Die unteren Fotos in der Mitte und rechts (Ausschnittvergrösserung) zeigen weitere Kalkablagerungen im Schilfraum.

Stalaktiten im eingestürzten Schilfraum

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